Die beiden Leistungspreise, die zu Ehren der verstorbenen Mitglieder Arthur Häfele und Hans Jerge vergeben wurden, errangen Klaus Reinhard auf gelb (A. Häfele Gedächtnispreis) und H.-H. Backes auf Rebhuhnfarbig-Gebändert (H.-Jerge Gedächtnispreis).
Etwas hart wurden die 43,70 Gelben von dem amtierenden SR angefasst. Ob zu Recht oder Unrecht sei heute dahin gestellt, denn 48,8% untere Noten bei den Hähnen und 43,4 % bei den Hennen sprechen eine deutliche Sprache. Fakt ist doch, dass die bei den Hähnen aufgeführte Mängel wie z.B. flache Brust, schlechter Schwingenschluss, offener Abschluss, abkippende Schwanzpartie, Querfalten in den Kehllappen und Doppelzacken zu beherzigen sind und schnellstens wieder abgeschafft werden müssen. Bei den Sg-Hähnen wurde im Wunschbereich besonders auf mehr Anstieg, Rückenlänge, vollere Brustpartie, Schwingenschluss, Farbgleichheit und edlere Kopfpunkte hingewiesen. Den absoluten Tophahn zeigte P. Cuipers aus Belgien, der trotz seiner wuchtigen Körperfülle noch die gewisse Eleganz erkennen ließ; v97 EB war der verdiente Lohn. Ihm folgten die sg95-E-Hähne von K. Reinhard (3), W.Spinnoy (2) und je einmal W. Hirsch, M. Schmeißer und P. Cuipers. Sehr gut gefiel mir der Hahn in 103,der eine feine Farbe mit straffer Feder ,vollem Abschluß und einem beständigen Anstieg zeigte, obwohl eine vollere Brustpartie von Vorteil wäre. Von den gemeldeten Hennen blieb nur ein Käfig unbesetzt. Hier musste man des öfteren in der Spalte Mängel lesen, versagt im Kamm, zu helle Halsfarbe, zeigt Vorpolster, kurz im Rücken, quer liegende Steuerfedern, ungleiche Mantelfarbe und fehlende Masse. Zur fehlenden Masse sei mir doch eine kleine Anmerkung gestattet. Wie oft wird die Richterhand dabei getäuscht, wenn man vorher einige überschwere Hennen zu beurteilen hatte! Unsere Musterbeschreibung besagt: Hahn 3-4 kg und Hennen 2,5-3,5 kg. Wird dieses Körpergewicht nicht bei vielen Tieren weit überschritten? Bei den Hennen die noch im Sg-Bereich zu finden waren, haperte es an Farbgleichheit, Lage der oberen Schwanzfedern, vollerem Abschluß, beständigen Anstieg und zarteren Kopfpunkten. Die Spitzenhenne stellte mit hv96 EB W. Großheimann, gefolgt von denen mit hv96 FVM von Hinkelmann und Schmeißer. Die Sg95-E-Hennen zeigten je einmal K. Reinhard, K. Gehrmann, M. Schmeißer, K. Kuhn und R. Daubenthaler. Auf die Farbgleichheit möchte ich noch kurz eingehen. Gerade auf der HHS in Ispringen sahen wir einige Tiere, die mit der Farbgleichheit ihr liebe Not hatten. Abgesehen von der absetzenden Halsfarbe bei den Hennen war so mancher Hahn dreifarbig, d. h. die Hähne zeigen im Schmuckgefieder und zu allem Übel noch ein leichtes Messingband auf den Flügeldecken sowie die Hennen eine ansprechende Mantelfarbe, aber eine etwas dunklere Flügeldeckenfarbe oder auch umgekehrt. Unser Augenmerk muß daher beim Zusammenstellen in farblicher Hinsicht dem Hahn gelten, der von Kopf bis Schwanz eine gleichmäßige Farbe aufzuweisen hat. Noch besser ist es, wenn beide Partner eine gleichmäßige Farbe haben. Stellt man einen Hahn zur Zucht ein, der farbl. Probleme aufweist, vererbt dieser mit Sicherheit die ungleiche Farbe an seine Töchter. 

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